Spiegel Online berichtet über einer nun veröffentlichte Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Danach seien im Jahr 2010 1,24 Millionen Menschen weltweit bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen. Wie sicher die Straßen sind, hänge unter anderem vom Wohlstand ab.
Weiter berichtet Spiegel Online:
„In Angola leben etwa 19 Millionen Einwohner, rund 63 Millionen weniger als in Deutschland. Trotzdem sind 2010 in dem afrikanischen Staat mehr Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen (4143 Personen) als hierzulande mit 3648 Toten. Die Zahlen sind in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nachzulesen. Sie verdeutlichen, wie sehr sich die Verkehrssicherheit in der verschiedenen Mitgliedstaaten unterscheidet.
Das Gefahrenpotential auf den Straßen hängt demnach vor allem davon ab, ob die zentralen Punkte der Verkehrssicherheit ausreichend reglementieren sind. Dazu zählt die UN-Behörde die Gurtpflicht, die Kindersicherungen, Strafen für Alkohol am Steuer und Rasen sowie die Helmpflicht für Motorradfahrer. Laut der Studie erfüllen nur 28 von insgesamt 182 untersuchten Staaten die von der WHO geforderten Standards – darunter auch Deutschland.
In Teilen Afrikas und Südostasiens herrsche nicht mal Anschnallpflicht, schreibt die WHO. Sie forderte deshalb die Länder auf, notwendige Gesetzesänderungen so schnell wie möglich einzuführen. ‚Wenn das nicht sichergestellt werden kann, werden Familien und Gemeinschaften weiterhin um Opfer trauen, und das Gesundheitssystem wird die Hauptlast der Verletzungen und der bleibenden Schäden wegen Verkehrsunfällen tragen müssen‘, sagte WHO-Direktorin Margaret Chan.
Im Vergleich zu der WHO-Studie von 2007 stagnieren weltweit die Zahlen der Verkehrstoten. In Hinblick auf Europa gab es dagegen erfreulichere Zahlen zu vermelden: In dieser Region konnten 40 von 48 Mitgliedstaaten die Zahl der Verkehrstoten reduzieren, insgesamt sank sie im Laufe der drei Jahre um ein Viertel auf rund 92.500.“